Der Weiße See

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Lage:
Weißensee, Berliner Allee.

Besser kann man den Unterschied zwischen Ost und West in Berlin kaum so nahe zusammen sehen. Auf der einen Seite das dekadente mit Palmen dekorierte Strandbad, auf der anderen das in schmuckloser DDR-Romantik gehaltene Terrassenlokal „Milchhäuschen“.

Vom Ambiente her ist der Weiße See wohl der schönste im Stadtgebiet. Liegewiesen, Spielwiese, Natur, Sandstrand, Strandstühle, Bar, Dusche, Großbildleinwand für Fußballweltmeisterschaften, Kinderschwimmzone, Bootsverleih, angenehme Menschen, sauberes Wasser, saubere Ufer, die Hundbesitzer halten sich ordentlich auf den Gehwegen und manchmal funktioniert sogar der Springbrunnen. Das Strandbad kostet aber meistens Eintritt.

Man vergisst trotz allem nicht, dass man in einer Großstadt ist, keine fünfzig Meter vom See entfernt rattern Straßenbahnen vorbei. Und die Liegewiese auf der Straßenseite ist gratis.

Wie man hinkommt:

Mit den Straßenbahnen 4, 12 oder 13 kommt man direkt zum See. An der Station Berliner Allee/Indira-Ghandi-Straße muß man aussteigen.

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2 Antworten zu Der Weiße See

  1. WikiPedia sagt:

    Der Park am Weißen See ist eine Berliner Sehenswürdigkeit im Bezirk Pankow, Ortsteil Weißensee. Es handelt sich um eine Grünanlage aus dem 19. Jahrhundert, die den Weißen See umgibt. Auf seinem 21 Hektar großen Areal stehen das Milchhäuschen, ein kleines Wildgehege, zahlreiche Skulpturen und Baumdenkmale. Er wird von einem 1,3 Kilometer langen Rundweg umgeben.

    Geschichte

    Anfang des 19. Jahrhunderts ließ der Landwirt und Schnapsbrenner Johann Heinrich Leberecht Pistorius rund um den Weißen See einen Gutsgarten anlegen. Nach seinem Tod 1858 erwarb der Regierungsrat Friedrich Wilhelm Lüdersdorff das Anwesen und ergänzte es um ein zweistöckiges Gutsherrenhaus, dessen weitläufiger Bau als „Schloss Weißensee“ bekannt wurde. 1874 verpachtete Lüdersdorff das Gelände. Aus dem Gutshaus wurde das beliebte Ausflugsrestaurant Zum Sternecker. Es gab viele Attraktionen wie ein in den See hineingebautes See-Theater, einige Musikpavillons, mehrere Verkaufspavillons, eine Schießhalle, ein Taucher-Bassin, ein Riesenkarussell, ein Riesenrad und eine Rutschbahn.

    Zu Beginn des 20. Jahrhunderts ging die gesamte Anlage in das Eigentum der Gemeinde Weißensee über, die sie zu einem Volks- und Bürgerpark mit dem Namen Trianonpark umgestalten ließ. Dabei entstanden Spielplätze, die Planschwiese mit wasserspeienden Sandsteinfiguren, eine überdachte Aussichtsterrasse, eine Uferpromenade und ein kleines Wildtiergehege. Während des Ersten Weltkrieges wurde das Schloss als Kaserne genutzt. Am 21. Februar 1919 brannte das Haus vollständig ab. Der beworbene neue Name für den Park setzte sich nicht durch.

    In den 1950er-Jahren wurden im Park bemerkenswerte Veränderungen durchgeführt, eine Freilichtbühne und eine Schwimmfontäne wurden angelegt. Die Bezirksverwaltung etablierte 1987 das Weißenseer Blumenfest, ein dreitägiges Kultur- und Musikfestival. Die letzten Umbau- und Rekonstruktionsarbeiten im Park fanden 1995 bis 1999 statt.

    Der Park heute

    Ein Tiergehege beherbergte in der Vergangenheit den sprichwörtlichen „Hirsch Heinrich“. Aktuell stehen nur noch Damkühe hier, da der geweihtragende Hirsch wegen des Pflegeaufwandes und Vandalismus in die Botanische Anlage umgesetzt wurde.

    Neben mehreren Kinderspielplätzen auf insgesamt 4.500 m² ist insbesondere das Planschbecken neben dem Hirschgehege zu nennen.

    Im Park gibt es einen behindertengerecht eingerichteten Teil. Die östlich des Sees gelegene Blindenwohnstätte verfügt über einen abgetrennten Parkteil mit einem Umlauf mit Handführung. Die benachbarte Stephanus-Stiftung bietet ihren Bewohnern Spaziergänge im Park.

    Das historische Milchhäuschen ist eine gastronomische Einrichtung mit offener Terrasse am See. Das Gebäude diente zur Bauzeit als Verkaufsstelle für Milch- und Milchprodukte des kommunalen Krankenhauses. Die für die Milch-Kühlung nötigen Pumpen wurden aus dem Seewasser versorgt. In der DDR-Zeit wurde die Gaststätte von der HO betrieben.

    Das 1912 eröffnete Freibad ist weiterhin als Strandbad Weißensee geöffnet, auch wenn die Brandschäden des Jahres 2004 die Besitzer finanziell erheblich belasteten. Zum Strandbad gehört die zweite gastronomische Einrichtung am See, die den Namen „Überseebar“ trägt und mit Palmen im Kübel und Tischen auf der Badeterrasse und im Strandsand exotisches Flair verbreitet. Neben dem Strandbad befindet sich eine als Sonnenuhr gestaltete Blumenuhr.

    Die Freilichtbühne wird als Sommerkino und als Ort für Kulturveranstaltungen genutzt. Ergänzt wird das Kulturangebot durch einen Bootsverleih am Ostufer des Sees und den Rosengarten am Westausgang des Parks.

    Der Weiße See
    Die Weichseleiszeit formte den See mit der umgebende Landschaft. Die späteren Eisreste, die durch das vom Norden vorrückende Inlandeis entstanden, tauten auf und hinterließen einen sogenannten Toteissee. Durch diesen Toteissee entstand der heutige Weiße See. Der See ist vom Park umgeben, einem sogenannten Grünstreifen. Über Jahrhunderte wurden am See Siedlungen gebaut und Gärten angelegt, die vor allem landwirtschaftlich genutzt wurden, die erste Siedlung ist aus dem 13. Jahrhundert bekannt. Dank des Weißen Sees wurde der Ort Weißensee zu einem bedeutendem Berliner Ausflugsgebiet, später zu einem Stadtteil.

    Wasserbestand
    Der Weiße See gehört mit maximal 10,64 m Tiefe zu den tiefsten Gewässern in Berlin. Der fast kreisrunde See hat eine Ausdehnung von rund 305 m in Ost-West-Richtung und 350 m in Nord-Süd-Richtung. Daraus ergibt sich die Fläche von 84.000 m² und ein Volumen von 350.000 m³. In den letzten 150 Jahren wurde der Wasserhaushalt wegen der ufernahen Bebauung immer mehr gestört, wobei die unterirdischen Verbindungen zu benachbarten Pfuhlen unterbrochen wurden.

    Um den Weißen See als Bade- und Erholungsgewässer zu erhalten, wurden seit 1980 Maßnahmen zur Steuerung der Wassergüte des Sees durchgeführt. Der See kann bis heute zum Baden benutzt werden. Die charakteristische Fontäne, die wesentlich zur Durchlüftung des Sees beitrug, war seit dem Winter 2008/2009 verschlissen. Anlässlich des Blumenfestes im August 2009 wurde eine neue Fontäne in Betrieb genommen.

  2. jule sagt:

    ein interessante Seite von Weissensee findet ihr hier: http://www.berlin-weissensee.de

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