30
Mai

Der erste Eindruck täuscht zumeist

Archived in the category: Allgemein
Posted by: Thomas - 0 Comments

Von der NABU erhielt ich heute eine Email mit der oben genannten ÜBerschrift. Weiter als Zitat aus der Presseinfo:

Jährlich wiederkehrendes Phänomen
Für die meisten heimischen Vogelarten beginnt bei den Jungen jetzt die Ästlingsphase, ein Zeitraum, in dem sie noch nicht voll flugfähig sind, sich aber bereits ausserhalb ihres Nestes aufhalten. Vielen Berliner Bürgern ist diese Phase jedoch immer noch nicht bekannt: Aus Sorge um die vermeintlich hilfsbedürftigen Kleinen, wenden sie sich besonders oft an den NABU Berlin.
Doch die jungen Amseln, Meisen, Grünfinken oder Sperlinge wären in den meisten Fällen besser dort geblieben, wo man sie gefunden hat, denn sie werden auch ausserhalb des Nestes von ihren Eltern beschützt und mit Futter versorgt. Greift der Mensch in diese sensible Phase ein und nimmt das Jungtier mit, bedeutet dies für den Vogel eine Katastrophe, da die Bindung zwischen Alt- und Jungvogel unterbrochen wird.

Lautes Tschilpen ist ein Bettelruf und kein Hilfeschrei
„Auch wenn sie herzzerreissend rufen, sind aus dem Nest gefallene Jungvögel nicht zwangsläufig hilfsbedürftig, sondern sie halten mit ihren Rufen Kontakt zu ihren Eltern“, stellt Anja Sorges, Geschäftsführerin vom NABU Berlin, klar. …

Finger weg von Jungvögeln!
Besonders verärgert reagiert der NABU Berlin mittlerweile auf Zeitgenossen, die einfach per se erst einmal jedes Tier bzw. jeden Jungvogel einsammeln, der ihren Weg kreuzt, diesen bei sich zu Hause halten und nachdem sie festgestellt haben, dass sie mit der Versorgung des Tieres überfordert sind dann nach den Naturschutzexperten rufen. „Werden Jungvögel nicht mit dem artgerechten Futter versorgt, bleiben Gefiederschäden zurück, die den Jungvogel flugunfähig machen und sich erst bei korrekter Fütterung mit der nächsten Mauser auskurieren lassen“, erläutert André Hallau, Leiter der NABU-Wildtierpflegestation. Diese langwierige Behandlung unter fachkundiger menschlicher Betreuung ist zeit- und kostenintensiv. Doch häufig kann der Schaden nicht mehr gut gemacht werden: der Vogel stirbt. Darum appellieren die Naturschützer, nicht in den Rhythmus der Natur einzugreifen und erinnern daran, dass es auch verboten ist, Wildtiere einfach mit nach Hause zu nehmen.

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