
Trüber Sonntagmorgen am Weißen See. Regen hängt in den Wolken, Mohnblumen, Wasservögel und Spaziergänger scheinen noch in den Federn zu stecken. Gibt es nichts Aufregendes am See?
Und ob: Es gibt seit Tagen Spannung am See. Die Schwanenküken wollen nicht schlüpfen! Als wahrscheinlicher Schlupftermin wurde von Kennern etwa der 15. Mai errechnet, wenn man eine Brutdauer von 35 Tagen ab dem letzten gelegten Ei ausgeht. Damit wäre heute dieser Zeitraum um etwa 10 Tage überschritten. Genügend Grund für Unruhe, Befürchtungen, Mutmaßungen und Spekulationen unter Schwanenkennern und Passanten.
Und am Ende sollte es sogar noch viel schlimmer kommen – und große Trauer auslösen…
Ich war in den vergangenen Tagen öfter als sonst am See, um Ausgewähltes mit der Kamera festzuhalten. Hierzu gehört ein besonders merkwürdiges Geschehen am 16. Mai, als nach einem heftigen Gewitter die Schwänin eines der sieben ihrer bebrüteten Eier kurzerhand nahe des Nestes im Seewasser versenkte. Ich war zufällig mit der Kamera dabei und füge ein paar Fotos davon an. Aber alles beginnt viel früher, schon im März, als das Schwanenpaar seine Liebe erneut zeigte – alle Jahre wieder …
Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich die Spannung am Schwanennest auflöst…













ERGÄNZUNG einen Tag später, 26. Mai 2025:
Heute Morgen kam zu den Ereignissen am Schwanennest die bisher größte Überraschung hizu, die alle Freunde der Schwäne mit Trauer erfüllt: die Schwänin wurde im Nestbereich tot aufgefunden.
Zahlreiche Spuren deuten auf einen hefigen Kampf hin, sehr wahrscheinlich war ein Fuchs der Angreifer, der die Schwänin tötete und liegen ließ. Sie wurde später fachgerecht entsorgt.
Nun bleiben nur einige Fotos zum Andenken an die jahrelange Freude mit unserer Schwänin und ihr Familienleben vom Weißen See.
„Vater Schwan“, der Ganter, setzte direkt die merkwürdig, weil längst überfällig gewordene Brut fort…


