Heißes Naturfestival

Das Wort Festival bedeutet etwa „Festspiel“ und wurde ursprünglich auf Veranstaltungen in Kultur und Kunst angewendet. Inzwischen hat auch dieser Begriff eine Erweiterung erfahren und wird auf festliche Ereignisse in fast allen Bereichen des Lebens bezogen. Dazu gehört die Natur.

In meinen Blogbeiträgen zu den alljährlichen Berliner „Festivals of Lights“ (in diesem Jahr vom 8. bis 10. Oktober) habe ich mehrfach dafür plädiert, auch der Natur den Festivalbegriff zuzugestehen. Jede Jahreszeit hat ihre besonders „festlichen“ Höhepunkte , also „Festivals“; jede Region hat dabei also auch ihre besonderen „Naturfestivals“.

In den vergangenen Tagen und insbesondere an diesem Wochenende erlebte ich bei tropischer Hitze ein solches festliches „Heißes Naturfestival„, in doppeltem Sinne: bei höchsten Temperaturen bis 38 Grad C und zugleich mit einer selten erlebten Vielfalt von Fluggästen – schauen wir mal, wer alles zum „Naturfestival“ erschien…

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Fluginsekten in Not

Das war gestern ein heißer Start in den kalendarischen Sommer. Seit Tagen verfolge ich im Kiez den Start der Fluginsekten in den heißen Sommer. Alle Jahre wieder halten sie in ihrem geliebten Refugium „Volksark Prenzlauer Berg“ Einzug, dem einst aus Trümmerschutt des Zweiten Weltkrieges aufgeschütteten höchsten Berg unseres Stadtbezirks. Besonders mit Beginn der Distelblüte gibt es traditionell einen Aufschwung – der aber leider auch in diesem Jahr auffällig geringer ausfällt.

Besonders heute, auf dem Höhepunkt der Hitzeperiode mit ihrer großen Trockenheit, war die „Not der Fluginsekten“ für meine Kamera sichtbar. Ich stelle daher ein besonders krasses Beispiel dafür an den Anfang: eine seltene Begegnung zweier nicht gerade häufiger Fluginsekten auf einer der ersten Distelblüten. Das eine Fluginsekt ist eine Große Wollbiene (Anthidium manicatum), eine der interessantesten Wildbienen, die sich ihren Namen durch das Sammeln von wolligen Pflanzenfasern für die Brut gemacht hat und dabei sehr aggressiv vorgehen kann; das andere, etwas trägere Fluginsekt ist der dunkle Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta). Und wie diese Beiden um die eine Distelblüte kämpfen!

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Aufbruch am Obersee

In den vergangenen beiden Wochen gab es viel Aufregung um die Schwäne am Weißen See. Die Küken wollten nicht schlüpfen. Mitte Mai war der errechnete Termin, aber seit dem Monatsende wird die Brut nun als beendet angesehen. Hinzu kommt die Tragik um den Tod der brütenden Schwänin am Morgen des 26. Mai; angenommen wird ein Fuchsangriff.

Parallel dazu galt – vor diesem Hintergrund – am Wochenende auch die Aufmerksamkeit dem Kükenschlupf am Obersee. Nur wenige Kilometer vom Weißen See entfernt und nur rund ein Drittel von dessen Fläche, dabei mit seiner völlig anderen Entstehungsgeschichte, lockte der Obersee am gestrigen Sonntag zahlreiche Besucher an – darunter auch manche Weißenseer Schwanenbeobachter. Ich mußte ebenfalls „vorbeischauen“, mit der Kamera, versteht sich, um wenigstens etwas von diesem ersten diesjährigen Schwanenkükenschlupf einzufangen …

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