Frühling ohne Spreewald geht nicht. Also am vergangenen, sonnigen Wochenende die Kamera geschnappt und auf nach Lübben – mitten hinein in unser geliebtes „Herz des Spreewaldes“! Ziel war diesmal weniger eine ausgiebige Wanderung oder die Besichtigung der historischen Zeugen der Stadt, sondern eine Sicht auf den Spreewald „von innen“, von einer Kahnfahrt im Lübbener Umland aus. Alle fogenden „Spreewald-Innenansichten“ entstanden diesmal ausschließlich auf dem Wasser!
Der Titel ist meine Kurzfassung eines Dichterspruchs von Friedrich Rückert (1788-1866), der vollständig lautet: „Was unvollkommen ist, das soll vollkommen werden; / Denn nur zum Werden, nicht zum Sein, sind wir auf Erden.“
Dieser reichlich inhaltsschwere Spruch passt auch gut zur diesjährigen ersten Lebenswoche der Schwanenküken vom Weißen See. Denn gestern und heute zeigte sich einmal mehr exemplarisch an unserer Schwanenfamilie das große Lebensgesetz der Natur: das Werden und Vergehen. Gestern mußte nun auch „Schwanito“, der letzte Überlebende der Vorjahresgeneration, den See verlassen, um mögliche Konflikte mit den neuen Küken zu verhindern; er wurde an einen neuen sicheren Ort „umgesiedelt“. Und heute – am Himmelfahrt-Feiertag – konnte meine Kamera erleben, wie die neuen Sechslinge mit einer anstrengenden Seeumrundung einen weiteren kleinen Schritt auf dem Weg ihres langen Werdens vollbrachten …
Am heutigen vierten Lebenstag der Schwanenküken scheinen die Würfel gefallen zu sein: Aus dem 8-Eier-Gelege sind nur sechs Küken geschlüpft. Als die Sechslinge am Morgen samt Eltern das Nest zu einer kleinen „Seefahrt“ verließen, blieben zwei Eier unbebrütet zurück. Das ist als Preisgabe der weiteren Brut anzusehen! Ich habe die Seereise vom Verlassen des Nestes bis zur Wiederkehr mit der Kamera „begleitet“ …
Ergänzung, 14. Mai 2023 (Muttertag):
Ergänzung, 15. Mai 2023:
Auch heute Morgen präsentierte sich die Schwanenfamilie mit den Sechslingen. Es gibt keinen weiteren Zuwachs – das „Süße Leben“ (Goethe) nimmt jetzt seinen Lauf…
