„Heimlich träumen Mensch und Erde“

OLYMPUS DIGITAL CAMERADer letzte Herbstmonat dieses Jahres hat das „Krescendo“ überschritten und ist – um bei dem Begriff der Musik für wachsende Tonstärke zu bleiben – in ein „Dekrescendo“ übergegangen: in ein Abklingen, ein Leiserwerden. Auf den Herbst übertragen hat dies Christian Morgenstern (1871-1914) in seinem Gedicht Novembertag so ausgedrückt:

„Leiser wird die Hand, der Mund, / stiller die Gebärde. /

Heimlich, wie auf Meeresgrund, / träumen Mensch und Erde.“

War schon der Oktober viel zu naß (in Berlin und Brandenburg mit durchschnittlich 61 Liter/qm Regen weit über dem langjährigen Mittel von 37 l/qm) und brachte so vielerorts Überflutungen, so setzten die ersten Novembertage diesen Trend fort. Reichlich Regen und wenig Sonnenschein machten das „leise“ herbstliche Abklingen offenkundig. Grund genug, etwas davon mit der Kamera aufzuspüren und das „Heimlich träumen Mensch und Erde“  in Fotos festzuhalten: die satten Farben der letzten fallenden Blätter, die überreifen regennassen Beeren der Feuerdorn-, Weißdorn-, Berberitzensträucher nebst Hagebutten und Schneebeeren („Knallerbsen“), die letzten Blüten von kleinen Winterastern („Kissen-Astern“), Heckenrosen, Taubenkropf-Leimkraut und Lampionblumen. Und dazu gesellte sich, zur Freude mancher Spaziergänger, seit Anfang November im hiesigen Kiez am Fennpfuhlsee ein Überraschungsgast – ein junger Schwan, vermutlich vom Jahrgang 2012…

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Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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