„Nun laß den Sommer gehen“

Jetzt ist es klar: Die Siebenschläfer-Wetterregel hat wieder einmal nicht hingehauen, wir hatten einen trüben verregneten Sommer. Allein im Juli strahlte die Sonne 22 Prozent weniger als im langjährigen Mittel, womit der Juli zu den acht trübsten Julimonaten seit Beginn der Messungen im Jahr 1951 zählte. An 12 Tagen war es nicht einmal 20 Grad warm, nur an acht Tagen wurde die 25-Grad-Marke erreicht. Noch vor einer Woche kam leise Hoffnung wenigstens auf einen passablen Altweibersommer auf, aber auch daraus scheint nichts zu werden. Also trösten wir uns mit Joseph von Eichendorff:

„Nun laß den Sommer gehen, / Laß Sturm und Winde wehen…“

Der Herbst steht also vor der Tür. Wo ich auch heute bei meinem kleinen Radausflug auf dem Barnimer Dörferweg hinschaute – Herbstnahen überall. Der Regen der letzten Tage hatte seine silberglänzenden Perlen ausgiebig verstreut…

An meine Filzkletten-Schönheiten des Sommers erinnerten nur noch vertrocknete Blüten; ich konnte nur noch eine einzige Filzkletten-Blüte ausmachen, die für meine Kamera „posierte“…

Blumen grüßten nur noch vereinzelt vom Wegesrand – aber dafür immer mehr Äpfel in leuchtenden Farben von den Bäumen …

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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