Vorfrühling auch am Weißen See

In der Meteorologie und Phänologie ist der „Vorfrühling“ seit den 1940er Jahren ein fester Begriff. Mit dieser sog. Frühphase des Frühlings wurde in unseren Breiten die Zeit nach dem Spätwinter etwa zwischen Mitte Februar und Ende März angesehen. Aber gilt das noch heute unter den Bedingungen des Klimawandels? Was sich bei uns seit Jahresbeginn beim Wetter abspielt, deutet darauf hin, dass sich auch der „Vorfrühling“ vorverlagert hat – mit heute noch nicht absehbaren ökologischen Folgen.

So auch meine Beobachtungen mit der Kamera heute am Weißen See. Der bisher weitgehend ausgefallene Winter macht dem See zusätzlich zu schaffen. Es fehlt weiterhin der Zufluß von Wasser. Während am Ufer noch die Farben des vergangenen Herbstes grüßen, ist die erste typische „Zeigerpflanze“ des Vorfrühlings bereits da: das Schneeglöckchen. Die Wasservögel, darunter Kormorane und mehrere Graureiher, nutzen die Eisfreiheit als willkommene Nahrungsquelle. Das gilt auch für die drei Schwäne, wobei es bemerkenswert ist, dass sich das Schwanenpaar noch immer nicht von dem einen Vorjahresnachwuchs getrennt hat…

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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