Vorweihnachts-Bilderbuchwinter

So einen Vorweihnachts-Bilderbuchwinter hatten wir schon lange nicht! In den letzten Jahren – mit Ausnahme von 2009/10 und 2010/11 – waren die Berliner Winter eher schneearm. Nimmt man das 30-Jahres-Mittel 1971 – 2000, dann fielen jährlich in Berlin 579 mm Niederschlag. Dabei war der Sommer mit 184 mm die regenreichste Jahreszeit, aber danach folgte schon der Winter mit 136 mm, also vor Herbst (127 mm) und Frühling (132 mm). Die 136 mm Winterniederschläge verteilten sich auf 57 mm im Dezember, 43 mm im Januar und 36 mm im Februar.

Der erste Monat des meteorologischen Winters ist heute gerade erst 11 Tage alt, aber es deutet sich laut Wetterprognosen mit den bisher gefallenen Niederschlägen ein überdurchschnittlich schneereicher und kalter Dezember an. Und schon tauchen die ersten Vergleiche auf: Das Szenario sei ähnlich dem von 1976 – so zum Beispiel Wetter-Center.de Blog; nach einem kalten Dezember folgten zwei milde Wintermonate…

Sei es, wie es sei: Der heutige Vorweihnachts-Bilderbuchwintertag lockte mich mit meiner Kamera hinaus, um die Schneeminiaturen ganz nah in den Focus zu nehmen. Meine „guten alten Bekannten“ – Hagebutten und Rosengallen, Berberitzenbeeren und „Lampions“ und sogar ein wildes Röslein (letztes Foto) – waren gern bereit, mit ihren Super-Schneehauben für ein erneutes Fotoshooting zu posieren. Gerade in der jetzigen Vorweihnachtszeit könnte man meinen, sie alle wollen angesichts der Schneelast, die sie schultern, ein christliches Hauptgebot in Erinnerung bringen: „Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ (Galater, 6, 2)

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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