Fluginsekten in Not

Das war gestern ein heißer Start in den kalendarischen Sommer. Seit Tagen verfolge ich im Kiez den Start der Fluginsekten in den heißen Sommer. Alle Jahre wieder halten sie in ihrem geliebten Refugium „Volksark Prenzlauer Berg“ Einzug, dem einst aus Trümmerschutt des Zweiten Weltkrieges aufgeschütteten höchsten Berg unseres Stadtbezirks. Besonders mit Beginn der Distelblüte gibt es traditionell einen Aufschwung – der aber leider auch in diesem Jahr auffällig geringer ausfällt.

Besonders heute, auf dem Höhepunkt der Hitzeperiode mit ihrer großen Trockenheit, war die „Not der Fluginsekten“ für meine Kamera sichtbar. Ich stelle daher ein besonders krasses Beispiel dafür an den Anfang: eine seltene Begegnung zweier nicht gerade häufiger Fluginsekten auf einer der ersten Distelblüten. Das eine Fluginsekt ist eine Große Wollbiene (Anthidium manicatum), eine der interessantesten Wildbienen, die sich ihren Namen durch das Sammeln von wolligen Pflanzenfasern für die Brut gemacht hat und dabei sehr aggressiv vorgehen kann; das andere, etwas trägere Fluginsekt ist der dunkle Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta). Und wie diese Beiden um die eine Distelblüte kämpfen!

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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