Bienen-Rettung – auch auf der alten Oderbruchkippe

Dies ist ein kleines Jubiläum: Mein 500. Beitrag im Blog „Natur in Bild und Wort“ seit 2011. Und ich widme auch ihn und aus aktuellem Anlaß besonders dem Kernthema, das fast alle 500 Beiträge durchzieht bzw. dominiert: die Erhaltung der Natur und unseres Planeten – mit dem Hauptbezug auf Berlin.

Gestern informierte der BERLINER KURIER unter der Überschrift „Mission Bienen-Rettung“ über ein engagiertes Projekt der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz sowie der Deutschen Wildtier Stiftung. Das auf fünf Jahre angelegte Projekt lautet: „Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf“. Es geht davon aus, endlich auch in Berlin einen wirksamen Beitrag gegen das verbreitete Insektensterben, für die Förderung der Insektenvielfalt in der Stadt zu leisten. Im Zentrum stehen dabei die Wildbienen, die wichtigsten Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen. Etwa die Hälfte der Wildbienenarten ist in Deutschland in ihrem Bestand bedroht oder bereits ausgestorben. In Berlin stehen gegenwärtig 40 Prozent der Wildbienenarten auf der Roten Liste gefährdeter Arten; 36 Arten sind bereits seit Beginn der 90er Jahre ausgestorben.

Im Rahmen des neuen Bienen-Projekts „Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf“ wurde nun am 13. Juni im sog. Spreebogenpark im Regierungsviertel die zehnte neue Fläche zur Förderung der Blüten- und Insektenvielfalt eröffnet – durch Kräuter, Wildblumen und Wildstauden, natürlich mit der Hoffnung auf eine bundesweite politische Signalwirkung.

Diese neuen Pilotversuche zur Bienen-Rettung sind sicher gut und schön. Aber reicht das aus? Was tut die Landwirtschaft zur Eindämmung der Umweltgifte und anderen Belastungen der Insekten? Was geschieht in den vielen öffentlichen Grünflächen in Stadt und Land zur Förderung der Blüten- und Insektenvielfalt?

Und so auch in unserem Kiez. Ich war gestern und heute bei sengender Hitze im nahen Volkspark Prenzlauer Berg mit der Kamera unterwegs. Unsere alte sog. Oderbruchkippe ist ein historisch gewachsenes Refugium vieler Blütenpflanzen und Insektenarten. Leider gab es auch hier in den vergangenen Jahren manches, was der Blüten- und Insektenvielfalt nicht förderlich war. Wie wäre es, wenn unser einzigartiges Wildtierparadies ebenfalls mehr Aufmerksamkeit und Förderung im Rahmen des Projektes „Mehr Bienen für Berlin – Berlin blüht auf“ erhielte? Meine Fotos könnten dabei eine kleine Hilfe sein, dies zu verstehen und zu begründen …

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar