Jetzt bin ich allein!

Der Tag nach Pfingsten war auch am Weißen See ein schöner Tag mit viel Sommerflair. Erste Badegäste schon am frühen Vormittag, emsige Bienen an den üppigen Blüten, muntere Wasservögel, darunter sogar ein Graureiher beim Fischfang …

Aber auf die Idylle am Weißen See fiel heute ein großer Schatten: Die Schwanenfamilie bangt um ihren Nachwuchs. Am gestrigen Pfingstmontag oder in der Nacht zu heute ist eines der beiden Küken verschwunden. Seit dem Schlupf des ersten am 27. Mai und des zweiten am 2. Juni kämpft die Schwänin um die Brut der übrigen drei oder vier. Zur Erinnerung: Diese Schwänin hat insgesamt in diesem Frühjahr elf (!) Eier in zwei Nestern gelegt und mit einer Bravourleistung bebrütet, über den Hergang habe ich in früheren Blogartikeln berichtet. Hier noch mal einige Bilder davon …

Und nun die böse Überraschung heute: Vater Schwan zieht mit nur einem Küken seine kleine Runde auf dem See, während die Schwänin weiter verzweifelt brütet, vermutlich über nur noch einem, höchstens zwei Eiern, um nach einiger Zeit erneut das Nest zu verlassen und sich den beiden draußen auf dem See anzuschließen – bedrängt von badenden Hunden und auf den Wiesen lagernden Badegästen …

Nachtrag am 13. Juni:

Die Schwäne vom Weißen See haben sich offensichtlich mit ihrem einzigen Küken abgefunden. Der Starkregen von gestern hat dem See samt Schwänen gut getan. Weniger dagegen das anhaltend schöne Wetter: Die Badegäste stürmen die Liegewiesen, das Schwanenpaar mit seinem Küken irrt indes auf dem See umher und findet keinen Rastplatz …

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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