Gefrorener Weißer See

Der Dauerfrost der vergangenen Tage hat auch den Weißen See fast gänzlich vereist. Es blieb nur eine letzte offene Wasserstelle an der Ostseite, wo sich die gesamte Schar der Wasservögel immer dichter drängt. Die Eisdecke erreichte am Wochenende mit etwa 15 cm Stärke ausreichende Tragfähigkeit, so dass am Sonntag eine größere Zahl von Schlittschuhläufern, Eiswanderern und Neugierigen den See bevölkerte.

Natürlich schaute ich mir das Spektakel an und stürzte mich mit meiner Kamera mitten hinein in die prächtige „Eisrevue“. So also sehen uns die Wasservögel, wenn sie zu uns an die Ufer schauen! Heute, zwei Tage später, wiederholte ich die einmalige Schau, vielleicht ein letztes Mal in diesem Winter – jedenfalls noch hielt das Eis …

Und auch in dieser besonders angespannten Situation des fast zugefrorenen Sees machen die Schwäne wieder besonders auf sich aufmerksam. Nach der Umsetzung des Soloschwans an den Tegeler See schien sich das übrig gebliebene Pärchen schon auf die neue „Brutsaison“ einzustellen …

… aber dann plötzlich verließ einer von beiden den See, warum auch immer, vermutlich in Richtung Orankesee. Der Zurückgebliebene mußte heute sein Revier gegen zwei Neuankömmlinge behaupten – aber was wird nun, wohin geht die Reise?

Ergänzung am Tag danach, 7. März 2018, abends:

Das durchgreifende Tauwetter begann heute mit leichtem Schneefall, einem vermutlich letzten Aufbäumen des Winters. Auch der Weiße See und Park präsentierten sich am Morgen ganz in Weiß, aber im Unterschied zum Wochenende fast menschenleer (vgl. Headfoto oben):

Und dazu gab es diese Neuigkeit: Der vor Tagen geflüchtete Schwan des Weißenseer Pärchens wurde am Orankesee von den dortigen Schwänen derart attackiert, dass auch er von der Tierrettung umgesetzt werden mußte – wie verlautet, ebenfalls an den Tegeler See – Schwanenschicksal der besonderen Art: der Attackierer von vor kurzem wurde nun selbst ein Opfer von Attacken …

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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