Weitere attraktive Schönlinge

1-Karte1-2Meine Sommerparade der Naturschönheiten geht weiter: vier weitere Fluginsekten kommen hinzu. Sie sind – wie bereits im vorangegangenen Blogartikel der Pinselkäfer – in Farbe und Zeichnung auffällig hübsche Tiere, einige sind bei uns ebenfalls eher selten anzutreffen.

Die heutige Parade beginnt mit dem Bienenwolf (wissenschaftlicher Name Philanthus triangulum), der sich schon vor Jahren im Visier meiner Kamera befand. Die Weibchen werden bis 17 mm lang, die Männchen bis 10 mm. Der Name spricht für sich: Gelegentlich, aber nicht häufig, überfallen die Vertreter dieser Wespenart (aus der Familie der Grabwespen) Honigbienen auf Blüten, lähmen diese durch Gift und befördern sie in ihre unterirdischen Grabstollen (0,2 bis 1,0 m lang) hin zur Brut. Die Bienenwölfe sind an ihrem sehr großen Kopf, an ihrer Super-Taille und an ihrer markanten Zeichnung auf dem Hinterleib zu erkennen: gelb mit einigen schwarzen Binden…

2-Karte23-DSCF4231-adb4-DSCF4227-adbNächster Kandidat meiner Schönlinge ist die Hornissenschwebfliege (Volucella zonaria). Ist der Bienenwolf eine Wespenart, so diese Spezies eine Fliege aus der Familie der Schwebfliegen. Sie ist mit 16 bis 22 mm noch etwas größer und gedrungener als der Bienenwolf. Aber im Unterschied zu diesem und auch zu anderen Schwebfliegen hat sie auf ihrem meist braungelben Hinterleib nur zwei breite schwarze Binden. Das Putzige daran ist, dass die Hornissenschwebfliege mit diesem „Outfit“ im Verlaufe ihrer unendlich langen Evolution das Aussehen von Hornissen „nachzuahmen“ versucht hat – und damit offensichtlich bei ihren Feinden Erfolg gehabt hat …

5-Karte3  6a-DSC_2164-adb7aDSC_2286-adbDritter im Bunde vor meiner Kamera ist der deutlich kleinere, nur bis 9 mm lange Schwefelkäfer (Cteniopus flavus), der in einschlägigen Quellen ob seiner extravaganten schwefelgelben Färbung ebenfalls als „ausgesprochen hübsch“ bezeichnet wird. Keine Überraschung, dass diese wärmeliebenden Winzlinge besonders bei der Hitze dieser Tage auch bei uns, bevorzugt auf Disteln und Dolden, eine Gastrolle geben und sich daher meist in der Nähe der Braunen Weichkäfer tummeln …

9-Karte412aDSC_2286-adb10-DSCF4353-adb11-DSCF4378-adbSchließlich folgt als vierter Schönling der Gemeine Rosenkäfer (Cetonia aurata). Dieser etwa 15 bis 20 mm lange Käfer ist ebenfalls sehr intensiv gefärbt: metallisch-grün mit einem Goldstich im Panzerglanz. Er gehört – wie der Pinselkäfer – zur Familie der Blatthornkäfer und zählt ebenfalls zu den geschützten Arten. Seine Besonderheit sind die verwachsenen Flügeldecken: Sie bleiben – anders als bei anderen fliegenden Käfern – auch beim Flug geschlossen. Der Rosenkäfer sitzt gern auf hohen Pflanzen, auf den Fotos sind es Disteln – und er läßt sich dort auch von anderen Insekten wie den Braunen Weichkäfern nicht verdrängen…

13-Karte514-DSCF4416-adbOLYMPUS DIGITAL CAMERAZum Schluß dieser Parade der Fluginsekten-Schönlinge noch einmal eine kleine Zusammenfassung:16-Karte6-2

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Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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