Vorfrühlingsaufbruch
In den vergangenen Tagen hatte der Vorfrühling seinen ersten großen Auftritt. Wir haben auch lange darauf warten müssen – nach dem trübsten Winter seit 1951: Mit nur 96 Sonnenstunden bundesweit waren nur 62 Prozent des langjährigen Mittels von 1961-1990 erreicht worden, während die mittlere Temperatur sogar 0,3 Grad C über dem Durchschnitt lag. Aber das liegt nun (hoffentlich!) hinter uns – alles Kommende geht bereits auf das meteorologische Frühlingskonto (März-April-Mai).
Ich nutzte die ersten warmen Vorfrühlingstage zu einem ersten Radausflug auf einem kleinen Stück des Barnimer Dörferweges, um im Falkenberger Luch nach dem Vorfrühlingsaufbruch Ausschau zu halten und bei der Gelegenheit natürlich auch am Orankesee, Obersee und Weißen See vorbeizuschauen. Und man konnte den Aufbruch der Natur überall erleben- und mit der Kamera festhalten.
Gleich zu Beginn bemerkte ich in einem kleinen, bewachsenen, ruhigen Pfuhl einige Graugänse, die zu unseren bekanntesten Wasservögeln zählen. Für mich nicht erkennbar war, ob es sich um nordische Graugänse handelt, die hier bei uns überwinterten oder um heimische Brüter, die bereits aus ihren südlichen Überwinterungsquartieren zurückgekehrt sind. Einiges deutete auf Nestbauaktivität hin.




Nächstes deutliches Zeichen des Vorfrühlingsaufbruchs waren – neben Weidenkätzchen – die prächtigen grüngelben und goldgelben „Kätzchen“ der Haselnußbäume und -sträucher, deren Blütezeit sich von Februar bis April hinzieht. Und: Daran labten sich die ersten Bienen!

Im Falkenberger Naturschutzgebiet mit seinen stark überschwemmten Wiesen genossen etliche Wasservögel – allerdings darunter nur ein Schwanenpärchen, zur gleichen Zeit vor einem Jahr waren es zwei Dutzend Schwäne – den Vorfrühlingssonnenschein ebenso wie die Herden der Liebenthaler Wildlinge, der dunklen Heckrinder und der Schottischen Hochlandrinder – siehe dazu auch entsprechende frühere Beiträge.


Der Orankesee wirkt nach seiner vermeintlichen „Verschönerung“ im Vorjahr immer noch reichlich denaturisiert. Das dort oft gesichtete Schwanenpärchen hat den See verlassen und sich am benachbarten Obersee eingefunden – und zeigte sich vor der Kamera sehr „verliebt“. Letztere fand manche weitere Zeichen des vorfrühlingshaften Aufbruchs in der Natur – aber auch noch Reste von Altschnee…





Dasselbe Bild schließlich auch am Weißen See. Die Krokusse stehen noch am Anfang ihrer Entwicklung, die Schwäne „turteln“ bereits, der See kämpft noch gegen das Eis…



Über Herbert Schwenk
Jahrgang 1937;
ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR;
heute Rentner
Dieser Beitrag wurde unter
Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den
Permalink.