Abschied und Wiederkehr

1-Karte-1 „Abschied und Wiederkehr“ ist eines der großen Themen, das wahrscheinlich die Hirne und Herzen der Menschen seit Urzeiten bewegt hat, seit sie im Feuerschein ihrer ersten Behausungen über ihr Dasein gegrübelt haben mögen. Die Natur wird schon damals als großer Lehrmeister ihr Denken angeregt haben: Alles vergeht und kehrt doch im jahreszeitlichen Rhythmus immer wieder – im neuen Gewand.

Das erleben wir auch jetzt am Ende des Sommers wieder. In wenigen Tagen beginnt der meteorologische Herbst. Wir nehmen erneut Abschied und erleben erneut eine Wiederkehr – der Spätsommer übergibt sein Werk dem Herbst, um den ewigen Zyklus der Natur in Gang zu halten. Auch Johann Wolfgang von Goethe, der heute vor 265 Jahren geboren wurde, hat viel über Abschied und Wiederkehr nachgedacht und in einem seiner schönsten Frühgedichte Willkommen und Abschied seine ganz persönlichen Empfindungen als damals 21-Jähriger der Nachwelt geschenkt, nämlich einerseits das Traurige – „Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe!“ – und andererseits das Großartige: „Und doch, welch Glück, geliebt zu werden, / Und lieben, Götter, welch ein Glück!“

Auch meine Kamera hat auf ihre Weise etwas zu diesem großen Thema Abschied und Wiederkehr beigetragen: Vergleiche von Kastanienknospen im März mit den reifenden Kastanienfrüchten im August; welkende Blüten neben der strahlenden gelben Pracht der Goldruten (wissenschaftlicher Name Solidago) aus der Familie der Korbblütler, von denen es rund 100 Arten gibt und an denen sich in diesen Spätsommertagen die letzten Bienen, Hummeln und Schwebfliegen laben und Abschied vom Sommer nehmen; und schließlich die vielen Anzeichen der Wiederkehr des Herbstes – von der beginnenden Verfärbung der Blätter über die ersten Beeren an den Sträuchern (Hagebutten, Feuerdorn) bis zu den Lampionblumen in ihren Farbabstufungen zwischen Grün und Rot…

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Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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