Stippvisite bei der Trochosa-Wolfspinne

1-Karte-2Unter den Bildern vom Altweibersommer 2013 hat sich mir eins besonders eingeprägt: das von der Trochosa-Wolfspinne (mitunter auch Wolfsspinne geschrieben). Als ich sie erstmals auf einer krautigen Wiese im Volkspark Prenzlauer Berg im Foto festhielt, war klar: Dieser ungewöhnlichen Spinne muß ich näher auf die Spur kommen! Und so geschah es. In den folgenden Tagen suchte ich die Fundstelle paar Mal auf, und es gelang, diese Spinne und ihr komfortables „Eigenheim“ in einigen Fotos festzuhalten. Davon im folgenden einen kleinen Einblick.

Denn dies fiel sofort auf: Auch diese Spinne bildet kein Fangnetz, sondern schafft sich zwischen Wiesengräsern und Kräuterstängeln ein Gespinst aus vielen Fäden, das ziemlich geschlossen als „Wohnhaus“ fungiert. Aus verschiedenen Quellen erfuhr ich mehr: Es handelt sich um eine Spinne der Gattung Trochosa aus der großen Familie der Wolfspinnen (Lycosidae). Allein in Mitteleuropa gibt es etwa 90 Arten von Wolfspinnen; die Gattung Trochosa ist jedoch hier nur mit 5 Arten vertreten. Zu welcher dieser Arten „meine“ Spinne gehört, konnte ich nicht feststellen, denn alle 5 Trochosa-Arten sollen sind äußerlich kaum voneinander unterscheiden. Ihre Grundfarbe ist braun, wobei der Hinterkörper meist dunkler ist, und sie haben meist etwas hellere, relativ kurze und kräftige Beine. Sie gelten als frei jagende Räuber, die vor allem Insekten mit ihren gut ausgebildeten Augen aus Nahdistanz erkennen und erbeuten.

Und so sieht das schmucke „Wohnhaus“ einer dieser possierlichen Trochosa-Wolfspinnen aus und so munter krabbelt sie auf ihrem Wohnhaus herum – und posiert vor meiner Kamera…

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Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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