Und wieder Trauer am Weißen See

Inzwischen leuchtet der Weiße See im Herbstgold. Der Wasserstand hat sich zwar seit dem Sommer um einige Zentimeter erhöht, bleibt aber noch immer weit unter Normal zurück. Gibt vor allem dies weiterhin zu großer Besorgnis Anlass, kommt seit letzter Zeit weiteres hinzu: die Sorge um die Schwäne. hatte sich durch den Leichtsinn einiger Angler im Umgang mit ihrem „Werkzeug“ bereits vor Wochen der Ganter schwer verletzt und mußte in tierärztliche Behandlung gebracht werden, wobei bis heute über sein Schicksal nichts bekannt ist, hat es nun auch den ersten Jungschwan der Siebenlinge getroffen: Er verschluckte ebenfalls einen Angelhaken und mußte von der Tierrettung in medizinische Obhut gebracht werden.

Ich habe heute mit einigen Fotos am Weißen See sowohl den Goldenen Herbst und den Wasserniedrigstand als auch die Situation um die verkleinerte Schwanenfamilie eingefangen…

Ergänzung am 28.10.2020:

Überraschend ist gestern der Schwanenvater geheilt aus der Tierklinik entlassen und an den Weißen See zurückgebracht worden. Drei Fotos von Ralf Gräfenstein dokumentieren das Ereignis. Sie zeigen einerseits die Überraschung der Schwäne, andererseits aber auch den raschen Übergang in das gewohnte „Familienleben“. Zwischen dem ersten und dritten Foto liegt ein Zeitabstand von nur 35 Minuten.

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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2 Antworten zu Und wieder Trauer am Weißen See

  1. Thomas sagt:

    Da das Angeln am Weißensee nur von Personen die dazuberechtigt sind, von einem Boot aus erfolgen darf – ist eigentlich hier das Ordnungsamt gefordert. Jeder, der vom Ufer aus seine Angel ins Wasser wirft, müsste zur Rechenschaft gezogen werden. Das Verbot ist allen klar. Nur wer kümmert sich schon um Verbote, wenn im Supermarkt Angeln im Angebot sind? Ich vermute einmal, das die meisten der Käufer keinen Angelschein besitzen und deshalb auch nicht wirklich wissen, welche Rechte aber auch welche Pflichten sie haben.

  2. Herbert Schwenk sagt:

    Sehr richtig, lieber Thomas Pape: Wer kümmert sich schon um die bestehenden Gebote und Verbote? Vom Ordnungsamt habe ich den ganzen Sommer bei der „Fehlnutzung und Übernutzung“ des Sees und seiner Ufer (Jürgen Erdmann) keinen gesehen! Das wilde Angeln einiger, vor allem mit ihren versteckten „ausgelegten Angeln“, ist eine Umweltstraftat und muss als solche geahndet werden – auch im Lebensinteresse der Schwäne.

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