Wildinsekten in Gefahr!

1-KarteMorgen ist der vorletzte Augusttag, der meteorologische Herbstanfang steht vor der Tür. Wer wie ich heute noch einmal den Spätsommer in der freien Natur genießen konnte, erlebte die letzten emsigen Aktivitäten mancher Insekten, der Honigbienen ebenso wie der vielen wild lebenden Insekten (Wildinsekten), etwa Wildbienen, Hummeln, Wespen, Schmetterlinge, Libellen, Schwebfliegen, Heuschrecken und Käfer.

Dass die Honigbienen eine bedeutende Rolle bei der Bestäubung der Blüten unserer Nutzpflanzen spielen, ist bekannt. Aber erst in neuerer Zeit wurde näher untersucht, welche überragende Bedeutung dabei auch den Wildinsekten zukommt. Von den Wildbienen zum Beispiel gibt es weltweit rund 30 000 Arten, von den Hummeln allein in Europa 53 Arten. Während Honigbienen täglich etwa 200 Blüten anfliegen, schaffen Hummeln bis zu 1000 Blüten! 2005 wurde errechnet, dass alle Wildinsekten zusammen eine globale Wirtschaftsleistung von 153 Milliarden Euro erbringen.

Soweit, so gut. Aber die Wildinsekten sind in großer Gefahr! Industrielle Landwirtschaft und Agro-Chemie haben die Lebenräume der Insekten stark eingeschränkt bzw. vernichtet. Artenvielfalt und Bestände an Wildinsekten gingen in den letzten 30 Jahren erheblich zurück, ergab ein EU-Forschungsprojekt. Die Bestäubung der Blütenpflanzen funktioniert nicht mehr, die Erträge sinken – eine weltweite Gefahr für die Nahrungsmittelproduktion!

Mein heutiger Ausflug in die Natur hat sich besonders dieser Gefahr gewidmet. Meine Kamera hielt Honigbienen und Wildinsekten in ihrer Emsigkeit an den letzten spätsommerlichen Blüten, zum Beispiel der Gemeinen Wegwarte (Zichorie) und der Wilden Malve, fest. Meine wenigen Fotos sind eine kleine Hommage an alle Wildinsekten: Sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Natur und unseres Lebens!

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Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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