Eine neue Entscheidung im Schwanennest?

7. Juli, endlich der langersehnte Regen – auch am Weißen See. Während die Lebewesen danach lechzen und auch der See einige Tropfen abbekommt, steht die Schwanenfamilie vor einem Problem: Was wird mit der Brut der drei Eier? Die Zeit ist bereits um einige Tage überschritten, und der kleine Schwanito drängt immer mehr zu Ausflügen auf den See.

Ich habe heute trotz des Regens – natürlich auch mit der Kamera – etwas länger beobachtet, ob die Schwäne eine Entscheidung über den Fortgang der Brut erkennen lassen. Und am Ende des Tages meine ich: Eine neue Entscheidung im Schwanennest scheint erst einmal gefallen zu sein. Wenn das Gelege von den Schwänen fast zwei Stunden im kalten Regen offen unter freiem Himmel gelassen wird, spricht das für Aufgabe der Brut. Ob das schon endgültig ist, werden die nächsten Tage zeigen.

Jedenfalls fielen mir bei der Ansicht der Fotos einmal mehr die herrlichen Worte aus einem der schönsten Gedichte von J.W. v. Goethe ein: „Auf des Glückes großer Waage / Steht die Zunge selten ein; …“ (letzte Fotokarte).

Ergänzung am 8. Juli 2022:

Auf des „Glückes großer Waage“ hat das Zünglein wieder einmal zu Ungunsten der Schwäne ausgeschlagen. Was sich gestern abzeichnete, scheint heute bestätigt: Die Schwäne haben das Ausbrüten der drei verbliebenen Eier im Nest abgebrochen, die Eier waren heute Morgen auf unerklärliche Weise sogar verschwunden. Näheres war unbekannt.

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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