Sommertreiben am Fennpfuhlsee

Wer in diesen Sommertagen den Fennpfuhlpark mit seinem See besucht, glaubt sich auf eine in kräftigem Grün strahlende Insel versetzt: Der in Algengrün getauchte See ist kaum vom satten Grün der Parkanlagen zu unterscheiden. Hinzu kommt die wohltuende Stille und meist auch Ruhe im Park und am See.

Und das ist das Erstaunliche: Diese „grüne Insel“ liegt inmitten des nach dem See benannten Ortsteils Fennpfuhl, dem mit 15.920 Einwohnern pro qkm am zweitdichtesten besiedelte Ortsteil von Berlin hinter Friedenau im Bezirk Tempelhof-Schöneberg mit 16.665 Ew./qkm (Ende 2020). Das dichte Wohngebiet entstand überwiegend zwischen 1972 und 1975/76, damals angelegt als „Lichtenberg-Nord“ für insgesamt etwa 50.000 Einwohner.

Aber ganz im Unterschied zur „Übernutzung und Fehlnutzung“ des Weißen Sees, nur wenige Kilometer entfernt, wurde der Fennpfuhlsee kein Badesee. Die Bezirksverwaltung konnte so über Jahrzehnte hinweg trotz der enormen Wohndichte für Ordnung und Sauberkeit am See und im Park sorgen und damit die Natur weitgehend schützen und erhalten. Auch meine jüngsten Sommerspaziergänge mit den dabei entstandenen Fotos belegen das einmal mehr: Die Schwanenfamilie tut sich auf Grund des jungen Alters der Schwänin zwar sehr schwer mit Nachwuchs, aber dafür entschädigen andere Wasservögel und manch anderes Sehenswertes die See- und Parkbesucher. Ach so: Ein Freibad konnte meine Kamera dennoch ausmachen – aber nur für Spatzen (vorletztes Foto!) …

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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