Trügerische Idylle

Bald ist es soweit, die Brutzeit der Schwäne am Weißen See geht in etwa einer Woche zu Ende. Auf den ersten Blick bietet sich ein idyllisches Bild: Eine scheinbar stille Ecke zwischen Schilf und durch den niedrigen Wasserstand freiliegendem Wurzelwerk, das dazwischen angelegte hohe und große Schwanennest mit der darauf brütenden Schwänin und dem Schwanen-„Wächter“ in unmittelbarer Nähe, der eine Stockente in Schach hält. Und nur wenige Meter entfernt ziehen Haubentaucher mit ihren Küken friedlich vorbei.

Aber es ist eine trügerische Idylle. Die Stille und Beschaulichkeit ist nur die eine Seite. Ich habe heute mit der Kamera auch die andere Seite erlebt: die Rastlosigkeit der Wasservögel selbst in der Brutphase, etwa wenn die Schwänin das Nest kurzzeitig verläßt und danach das in der kalten Nacht tief zugedeckte große 8-Eier-Gelege wieder „tagfertig“ macht oder wenn der Ganter völlig „übermotiviert“ friedliche Graugänse verjagt. Und schließlich als Krönung der trügerischen Idylle: Das urplötzliche Auftauchen eines „Monsterfisches“ von vielleicht 50 oder mehr Zentimeter Länge, den ich mal in Anlehnung an das „Ungeheuer von Loch Ness“ in Schottland als „Nessie vom Weißen See“ (letzte vier Fotos) bezeichnen würde…

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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