Wo vor Jahrhunderten noch die Entenjäger wüteten

Wer kennt schon die „Entenfängerteiche“? Bis gestern kannte ich sie auch nicht, wenn sie nicht durch Zufall bei einem Ausflug westlich des Potsdamer Wildparks ins Blickfeld meiner Kamera gelangt wären. Dabei waren nicht die Seen an sich das Aufregende, sondern die Ansammlung von Wasservögeln darauf, namentlich von Graugänsen (wissenschaftlicher Name: Anser anser). Wo heute Graugänse in größerer Zahl rasten und auch nisten, legten die brandenburg-preußischen Herrscher und deren Bedienstete seit 1694 zunächst einen kleineren Teich an, um die damals dominierenden Wildenten anzulocken, zu fangen und damit die opulenten herrschaftlichen Speisetafeln zu bereichern. Zeitweilig sollen jährlich über 2000 Enten gefangen worden sein. Zwar waren es gestern keine 2000, aber immerhin mehr als ein Dutzend Wildgänse, die meist lärmend zu Wasser und in der Luft ein sehenswertes Spektakel boten. Und natürlich durfte dabei auch ein Schwanenpärchen nicht fehlen…

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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