
Der Gegensatz könnte kaum krasser sein: Es war einmal eine von der Natur wieder hergestellte Landschaft, die seit etwa 1884 von der Berliner Stadtentwicklung als Abwässer-„Endlager“, sogenannte Rieselfelder, genutzt worden waren. Danach wurden diese ehemaligen Falkenberger Rieselfelder 1995 unter Naturschutz gestellt. Die Renaturierung hatte Erfolg: Pflanzen und Tiere siedelten sich wieder an, der natürliche Wasserkreislauf kam wieder in Gang, das Feuchtgebiet wurde zu einem Eldorado für Wasservögel viele Arten. Mein Headfoto zeigt Szenen aus dieser Zeit noch vor acht Jahren.
Und dann begann der Klimawandel zu wirken. Es folgten 2018 und 2019 zwei Dürrejahre aufeinander – das hat es laut jüngsten Untersuchungen des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) seit 1766 in Mitteleuropa nicht gegeben! Danach erwarten Klimaforscher für die zweite Hälfte des 21. Jahrhunders eine Versiebenfachung der Anzahl solcher zweifacher sommerlicher Dürreperioden!
Gestern besuchte ich in guter Tradition wieder einmal das Falkenberger Naturschutzgebiet (NSG) der ehemaligen Rieselfelder – und war erschrocken über die Folgen der Dürre auch in diesem wieder hergestellten Naturraum. Der Wassermangel ist allgegenwärtig, Blätter färben sich früher als üblich ein, Äpfel vertrocknen, Wasservögel sind nicht in Sicht, die Verringerung der Fluginsekten ist offenkundig, die Liebenthaler Pferde sind von der kargen Weide verschwunden, die wenigen schottischen Hochlandrinder stöhnen unter der Hitze von 32 Grad C – Fazit: Es war einmal ein schönes Naturschutzgebiet. A. H. Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) sagte: „Alles Schöne kehret wieder“ – ein vager Hoffnungsschimmer…















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