Festung Schwanennest anno 2023

Walpurgisnacht, 1. Mai, trauriger Jahrestag: Vor einem Jahr wurde das große Gelege der Schwäne von Unbekannten vernichtet. Einiges wurde versucht, um den barbarischen Vorfall aufzuklären, meines Wissens ohne Erfolg. Vor allem aber gab und gibt es Bemühungen, um eine Wiederholung zu verhindern. Das Ergebnis ist nun seit einigen Tagen sichtbar: In diesem Jahr haben wir am Weißen See ein noch nie gekanntes stark gesichertes Schwanennest. Passanten, Betreuer und geübt-traditionelle Nahbeobachter der Schwäne haben keinen Zugang mehr zum Nest. Das zur „Festung“ gewordene Nest ist für die Sicherheit der Schwäne unbestritten ein Gewinn und könnte einen Vorfall wie vor einem Jahr verhindern. Die total verhinderte Sicht auf das Schwanennest von Land aus betrachte ich als Verlust – und muß es hinnehmen. Meine über zehnjährige fotografische Beobachtung des Schlupfs der Küken in den Schwanennestern am Weißen See ist damit unterbrochen worden. Vielleicht hätte es aber eine Kompromißlösung gegeben …

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar