„Frühling, ja du bist’s!“

Und noch so ein toller Frühlingstag heute! Ähnliches muß einst der Lyriker Eduard Mörike (1804-1875) erlebt haben, als er sein berühmtes Frühlingsgedicht Er ist’s zu Papier brachte. Es endet mit den bekannten Zeilen: „Frühling, ja du bist’s! / Dich hab ich vernommen!“

Ich setzte mich aufs Fahrrad und fuhr hinaus an den Stadtrand ins Falkenberger Naturschutzgebiet der ehemaligen Rieselfelder, mit kleinen Stippvisiten am Orankesee und Obersee. Wo man auch hinschaute – überall grüßte der Frühling. Allen voran die Krokusse…

Im Falkenberger Naturschutzgebiet herrschte vor allem unter den großen Herdentieren Frühlingsstimmung. Bei den dunklen Heckrindern hat sich Nachwuchs eingestellt. Unter den „Schotten“, den schottischen Hochlandrindern, fielen vor allem die Bullen durch einige Rangeleien auf. Auch die Liebenthaler Wildlinge schienen sich nach dem kalten Winter im nun gut temperierten Morast sichtlich wohl zu fühlen…

Und was machten die Schwäne auf den überschwemmten Falkenberger Wiesen? Ihre Zahl ist unvermindert groß, auch heute zählte ich etwa 20, weit verstreut über die überschwemmten Wiesen. Aber ein Teil der Jungschwäne hat das Revier verlassen; auch heute zelebrierte ein Altschwan sein Vertreibungsritual, jedoch ohne erkennbares Ergebnis. Das Frühlingsidyll war fast perfekt – wären da nicht die vielen Flugzeuge, die pausenlos das Naturschutzgebiet überflogen…

Auch am Orankesee und Obersee genossen ein paar Schwäne den Frühlingseinzug. Am Orankesee zog ein Solist seine Kreise und ließ sich selbst von der Ödnis nicht stören…

Dagegen konnten sich die vielen Sonnenanbeter am Obersee gleich an drei Schwänen erfreuen – und an vielen herrlichen Krokussen…

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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