Frühlingsankunft in historischer Kulisse

Das Dauerfrühlingswetter der vergangenen Tage lockte zu allerlei Ausflügen ins Umland – darunter Potsdam. Die historische Kulisse von Potsdam ist immer eine Reise wert – aber auch die Frühlingsankunft in der brandenburgischen Metropole. Und wie wäre es, einmal beides miteinander zu verbinden? Dazu wählte ich für meine Kamera zwei Standpunkte aus: den einen am Havelufer auf der Freundschaftsinsel und den anderen im Park Sanssouci an der Friedenskirche.

Die Standortwahl geschah nicht zufällig. Am Havelufer kann man gegenwärtig besonders gut den Fortgang des Neuaufbaus der Fassade des ehemaligen Potsdamer Stadtschlosses für den Landtagsbau betrachten. Dazu suchte ich mir eine Weide am Havelufer aus, um im Bild – gewissermaßen symbolisch – das emsige Treiben der Bienen, Hummeln und Schmetterlinge mit der historischen Kulisse der 77 Meter hohen St. Nikolaikirche (kubischer Unterbau errichtet 1830-37 nach Plänen von K. F. Schinkel, Kuppel 1843-49) sowie des Schloss-Neuaufbaus zu verknüpfen.

Aber nicht nur die „Arbeiterinnen“ unter den Honigbienen waren meine Shootingstars. Wie gerufen zur Auffrischung der Farben in den Fotos, kam zunächst noch ein Schmetterling hinzu: ein „Kleiner Fuchs“ (Aglais urticae). Er gehört zu den Tagfaltern, von denen es in Mitteleuropa über 160 Arten geben soll. Der Kleine Fuchs ist einer der wenigen Tagfalter, die hierzulande überwintern und daher schon im zeitigen Frühjahr auf Nahrungssuche gehen. Auch „meine“ Weide war das Objekt seiner Begierde, und so posierte auch er vor der historischen Potsdamer Kulisse.

Schließlich ließ es sich auch die eine oder andere Hummel nicht nehmen, ins „rechte Licht“ gerückt zu werden, so etwa diese Steinhummel (Bombus lapidarus):

Und nun zum zweiten Standort der „Frühlingsankunft in historischer Kulisse“: der Park von Sanssouci in der Nähe der Friedenskirche (errichtet 1845-48) mit ihrem 42 Meter hohen freistehenden Glockenturm. Ich besuche dieses Areal am Osteingang des Parks alljährlich gerne um die Märzmitte, um mich an der Farbenvielfalt der Krokusse zu erfreuen. Leider kam ich in diesem Jahr etwas spät – von der Krokuspracht waren nur noch Reste übrig. Aber mein Thema – „Frühlingsankunft in historischer Kulisse“ (mit der Friedenskirche im Hintergrund) fand auch hier noch reichlich schöne Blickwinkel für die Kamera …

 

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu Frühlingsankunft in historischer Kulisse

  1. jule sagt:

    was für ein Bild!

    Ist das die gleiche, die im Bild davor das Weidenkätzchen anfliegt?

    Super tolle Aufnahmen!

  2. Herbert Schwenk sagt:

    Danke. Das erste der erwähnten Fotos wurde laut Fotodaten um 12:52 aufgenommen, das zweite „erst“ 13:06. In der Zwischenzeit von einer knappen Viertelstunde habe ich mehrere verschiedene Bienen fotografiert – es wäre ein Zufall, wenn ich nach 14 Minuten dieselbe Biene noch mal „erwischt“ hätte. Natürlich finde ich die stark „gepuderte Dame“ auch schön, aber mein Lieblingsbild von jenem Tag ist eigentlich das „Duo“: die eine Biene hat schon Platz genommen am Gabentisch der Natur, die andere ist im Landeanflug. Ein großer Zufall! Jedenfalls an meinem PC ist das nun das Hintergrundfoto… Übrigens: Die besonders stark „gepuderte Dame“ habe ich mit einer Achthundertstel Sekunde bei Blende 4,5, ISO 100 und Makro-Brennweite 4 mm aufgenommen.
    Gruß
    Herbert Schwenk

Schreibe einen Kommentar