Immer wieder Überraschungen am Weißen See

Pfingsten steht vor der Tür. Auch der Weiße See hat bei dem anhaltenden Sommerwetter so etwas wie ein „Festkleid“ angelegt. Eine Idylle wohin man schaut – die aber erneut auch einige Überraschungen bereit hält. Meine Kamera war ihnen gestern und heute auf der Spur.

Sieht man einmal vom unerklärlichen Fehlen der Schwäne ab, ist es vor allem das Geschehen rund um den großen „Astabbruch an der steinernen Plattform“, das auf sich aufmerksam macht. Wie verhält sich inzwischen das Haubentaucherpärchen, dessen Gelege beim Astabbruch zerstört wurde? Auch dessen zweites Nest, von dem im vorangegangenen Artikel die Rede war, hatte keinen Bestand: Es wurde Opfer einer „feindlichen Übernahme“ durch Blässhühner. Kaum zu glauben: Seit gestern bemüht sich das Haubentaucherpärchen um einen dritten Anlauf. Nur wenige Meter vom „eroberten“ Nest entfernt wird an einem neuen Nest – und am Nachwuchs – „gebastelt“, wie die heutigen Fotos belegen …

Ein weiteres Ereignis in diesem Uferbereich des Weißen Sees ist das Schlüpfen von mindestens sechs Mandarinküken. Deren bevorzugter Rastplatz unter der Obhut ihrer Mutter ist der dicke Stamm des abgebrochenen Astes. Auch Stockenten durchstreifen mit ihren Küken gerne dieses Revier, während die Haubentaucher-Fünflinge mit ihren Eltern auf sicherer Distanz bleiben …

Bleibt unter den Überraschungen noch ein besonderes Phänomen zu vermerken. Beim Seerundgang fiel mir gestern ein merkwürdiges Gewimmel von Fischen an einem Abschnitt im östlichen Uferbereich auf. Mit bloßem Auge war außer dem hektischen Geplätscher kaum etwas zu erkennen. Erst die Betrachtung der Fotos zeigt mehrere Fische, darunter vermutlich sogar ein größeres Exemplar – fast so etwas wie das „Ungeheuer (Nessie) von Loch Ness“, allerdings keine 20 Meter groß …

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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