Pfingsten – „das liebliche Fest“?

1-Karte-1Schon vor zwei Jahren hatte ich den berühmten Anfang von Goethes Epos „Reineke Fuchs“ als Aufhänger für meinen Pfingst-Blogartikel gewählt: „Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen…“  Heute Vormittag am Weißen See kam mir diese Zeile wieder in den Sinn, als ich nachschauen wollte, wie die Schwäne den Ansturm der Badegäste bei tropischen Pfingsttemperaturen auf den Weißen See verkraften.

Zunächst sah alles nach einem „lieblichen“ Pfingstfest auch am Weißen See aus: das idyllische grüne Panorama, Blumen ringsumher, die stark dezimierten jungen Haubentaucher und einige junge Enten drehten ihre Runden, ein „Tierschützer“ fütterte erneut wider alle Vernunft die Schwäne, ein paar angetrunkene junge Leute schwangen sich wie Tarzan durchs Geäst der „alten Weide“ …

2-DSCN8377-adbOLYMPUS DIGITAL CAMERA4-DSCN8390-adb5-DSCN8388-adb9-DSCN8319-adb11-DSCN8407-adb10-DSCN8404-adbAber von Minute zu Minute strömten immer mehr Leute an den See. Die Grün- und Liegeplätze wurden voller und gegen Mittag war das Seeufer „zu“. Es kam, wie es kommen mußte: die Schwäne fanden keinen Zugang mehr zu ihren Grünflächen, irrten in einigem Abstand an den Ufern entlang, wobei die Sechslinge sich mit allerlei Wasserübungen zu beschäftigen wußten. Schließlich fanden die Schwäne in einem ablegenen Winkel am Zaun des Freibades einen kurzzeitigen Zufluchtsort.

Mein Fazit: Auch Goethes Dichterwort „Pfingsten, das liebliche Fest, war gekommen …“, ist immer wieder neu zu hinterfragen – jedenfalls gilt es nicht für die Schwäne am Weißen See an den heißen Pfingsttagen 2014 …

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Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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