Überraschungsei am Weißen See

1-KarteDas war schon eine echte Überraschung am heutigen späten Nachmittag am Weißen See: ein verspäteter Aprilscherz oder tatsächlich das erste Schwanenei vom Jahrgang 2013? Noch gibt es kein Nest, bestenfalls einen Ansatz dafür – und schon ein erstes Ei?  Merkwürdig nur, dass sich die Schwäne nicht um das Brüten kümmern…

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Und ein Zweites ist mehr als merkwürdig: Neben diesem Ansatz für einen Nestbau mit dem „Überraschungsei“ gibt es einen zweiten Nestbauansatz! Wieder einmal glaubte „der Mensch“, in den Naturprozeß eingreifen zu müssen und „beförderte“ einen Standort direkt neben dem Freibad: Mit einer Fuhre Schilf, die dort hingekippt wurde und Material für mehrere Nester hergibt, sollen die Schwäne wohl gerade an dieser Stelle zum Nestbau „angeregt“ werden – in direkter Nachbarschaft zu Bauaktivitäten und Lärm im Freibad, womit ab Mai zu rechnen ist. Der Standort ist jedenfalls schon mit dem üblichen Schutzzaun abgesperrt. Was hat „man“ sich nur dabei gedacht? Mir fällt dazu wieder einmal Friedrich Schillers über 200 Jahre alte Dichterwort ein: „Die Welt ist vollkommen überall, / Wo der Mensch nicht hinkommt mit seiner Qual.“

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10-DSCN5857-adbVielleicht ist das „Überraschungsei“ vom heutigen Tag am Weißen See – wenn es denn kein verspäteter Aprilscherz ist – ein Signal, dass die Schwäne noch immer selbst entscheiden wollen, wo sie ihr Nest hinbauen…

Einen Tag später, 13. April 2013, am Morgen

Natürlich mußte ich mir heute Morgen das Geschehen um das ominöse Überraschungsei erneut anschauen, das ist einfach Chronistenpflicht. Und siehe da: Die nächste Merkwürdigkeit bietet sich Augen und Kamera: Vom Ei des Vortages fehlt jede Spur! Und nebenan im „künstlichen“ Schwanennest brütet seelenruhig die Schwänin…

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Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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2 Antworten zu Überraschungsei am Weißen See

  1. jule sagt:

    wir waren heute noch nicht unten – wo liegt denn nun das Ei im Nest? Dort, wo all die Jahre das Nest war?

    • Herbert Schwenk sagt:

      Es ist die Uferstelle am Vorjahresnest. Ich nenne es mal „Uferstelle“, weil von „Nest“ noch keine Rede sein kann. Beide Schwäne nestelten zunächst dort eine Zeitlang in dem „Baumaterial“ um das Ei herum (auf den ersten Fotos sieht man so etwas wie eine Anhäufung), um dann zum nahen zweiten Bauplatz am Freibad, ein paar Meter vom Wasser entfernt, zu wechseln und sich auch dort mit dem angelieferten Schilf relativ ziellos zu beschäftigen. Mein Fazit: Heute schien die Standortwahl für das Nest 2013 noch nicht entschieden.
      Mit Gruß
      Herbert Schwenk

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