Verregneter Sommeranfang

Im Kalender steht unter dem heutigen Tag „Sommeranfang“. Das ist der sog. astronomische Sommeranfang, der mit dem aktuellen Wetter überhaupt nichts zu tun hat. Es war kein „Sommertag“, für den die Meteorologen eine Tageshöchsttemperatur von 25 Grad C oder mehr fordern. Solche Tage hatten wir in diesem Jahr schon, so erst am 18. Juni mit 31 Grad. Es gab sogar Sommer in Berlin (Monate Juni bis August), da lag die Zahl der Sommertage bei 66 (1834) und bei 54 und 53 (1992 und 1997). Heute aber erreichten die Temperaturen hier in Berlin über weite Strecken kaum 20 Grad. Da fehlt noch einiges für einen Rekordsommer wie 1757, als die Sommermitteltemperaturen (wiederum Juni bis August) bei 21,5 Grad C und 1834 bei 21,2, 1868 bei 20,3 und 2003 bei 20,0 Grad C lagen.

Und dazu hat es heute fast den ganzen Tag geregnet. Das richtige Wetter für meine Kamera, um in der nahen Natur Ausschau zu halten, was der Dauerregen so alles hervorzaubert. Er hat die bunte Pflanzenwelt anhaltend besprüht, was Friedrich Rückert (1788-1866) einst in seinem Gedicht „Wie schön die Blumen blühn“ sogar poetisch als „Weinen“, angesichts des bevorstehenden Verblühens der Blumen, deutete:

„Wie schnell die Blumen verblühn, / Die Regentropfen sprühn, / Sie weinen um die Rose, / …

Schauen wir mal „ganz nah“, was das Regentropfen-Sprühen hervorgebracht hat!

 

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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