Vier-Seen-Rundgang

Ein Sonntagmorgen im Mai, wie er im Buche steht. Da muß man hinaus in die Natur, um möglichst viel von der Vollfrühlingspracht mit der Kamera einzufangen. Ich entschied mich für einen meiner traditionellen ausgiebigen Spaziergänge: den Vier-Seen-Rundgang, beginnend – natürlich! – am Weißen See, hinüber zum Orankesee und Obersee sowie endend auch diesmal am Faulen See.

Ich wollte möglichst viel vom Nachwuchs bei den Wasservögeln einfangen, was aber weniger denn je gelang. Die Schwanentragödie vom 1. Mai am Weißen See hat ihre Spuren hinterlassen, bislang gibt es noch keinen Neuanfang einer Brut. Auch am Obersee macht das Schwanenpaar noch keine Brutanstalten. Wenigsten die Habentaucher präsentieren an drei Seen ihre Küken, ebenso etliche Blesshühner und andere Wasservögel. Allerdings fällt auf, dass deren jeweilige Familien deutlich weniger zahlreich sind als in früheren Jahren. Einen Sonderstatus nimmt mehr denn je der Faule See ein. Der Klimawandel mit seiner höheren Verdunstung hat ihm weiter stark zugesetzt. Noch ist in den einschlägigen Quellen von 3,6 ha Seefläche die Rede. Wenn man aber auf der Aussichtsplattform steht, bietet sich ein trostloses Bild der von der Zunahme der Verlandung (vgl. mein drittletztes Foto).

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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