Herbststille

Zum Goldenen Herbst gehört die Herbststille: „Es gibt eine Stille des Herbstes bis in die Farben hinein“, sagte der österreichische Schriftsteller Hugo von Hofmannsthal (1874-1929). Das bestätigt sich wieder einmal in diesen Tagen bei dem anhaltend schönen Hochdruckwetter, das dem Goldenen Herbst noch einmal Aufschwung verliehen hat: Die Herbststille zeigt sich nun in goldenen Farben. Und typisch dabei auch: Am Morgen und am Vormittag der graue Hochnebel, der seinen Schleier langsam fallen läßt und sich in kleinen Tröpfchen vor allem an den Pflanzen niederschlägt.

Ich hab das gestern in einigen Fotos im nahen Volkspark Prenzlauer Berg festgehalten und heute im Fennpfuhlpark fortgesetzt, nachdem die Sonne den Nebel beiseite geschoben hatte…

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Spektakel Kunstlicht-Festival

Das 15. Festival of Lights in Berlin hat gestern seine Show beendet, und ich war mit meiner Kamera dabei. Meinen Versuch, den Rundgang schon zwei Tage davor zu machen, mußte ich wegen eines starken Regengusses abbrechen – nur ein Foto blieb als Andenken an den Versuch. Gestern nun das große Spektakel, und zwar in doppelter Hinsicht: Zum einen wieder ein Riesengedränge in der Innenstadt, kaum ein Vorwärtskommen, vor allem Unter den Linden und zum anderen die noch intensiveren Bildeffekte mit erstaunlichem Kunstanspruch. Natürlich habe auch ich die meiste Zeit an den beiden schon im Vorfeld favorisierten Brennpunkten mit den dichtesten Menschenansammlungen verbracht: am Brandenburger Tor und am Bebelplatz. Aber auch einige andere Objekte waren sehenswert, wie die Fotos zeigen.

Und trotzdem: Das große Spektakel bleibt ein K u n s t l i c h t – Festival und kann auch diesmal das große Lichtfestival der herbstlichen Natur nicht erreichen nicht …

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Herbstfestival im Wald

Von der Witterung her war das gestern noch einmal ein herrlicher Spätsommertag: sonnig und warm. Aber der Kalender mahnt: Es ist Vollherbst und Gipfel des Goldenen Oktober.

In der Tradition des vergangenen Jahrzehnts wollte ich dieses Herbstfestival des Lichts in der Natur außerhalb Berlins mit meiner Kamera erleben – und suchte mir einen mit der Bahn gut erreichbaren „leuchtenden Wald“ im Raum von Neuseddin aus: mit märkischen Kiefern, Mischwald und sogar Pilzen. Und über allem der markante Herbstgeruch vom Vergehen in der Natur, wie es Nikolaus Lenau (1802-1850) in der letzten Stophe seines Gedichtes „Herbst“ in Dichterworte kleidet:

„In dieses Waldes leisem Rauschen / Ist mir als hör‘ ich Kunde wehen, / Dass alles Sterben und Vergehen / Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.“

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