Kormorane am Weißen See

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Der Winter macht eine Pause. Grund genug, heute mal wieder nach dem Weißen See zu schauen. Zunächst konnte meine Kamera nur wenig Auffälliges ausmachen: Noch immer sind die Spuren des Wassermangels und auch der unsinnigen Silversterböllerei erkennbar; die Wasservögel rangeln herum, sogar ein paar Teichhühner mit ihren merkwürdig großen „Stelzen“ sind wieder präsent; auch die ersten Schneeglöckchen sind nicht zu übersehen; in der Schwanenfamilie leben die Alten, die bereits wieder auffällig „turteln“, getrennt von ihren Kindern, aber die beiden Jungen haben den See noch immer nicht verlassen …

2-P1050862-adb3-P1050833-adb4-Karte24a-P1050896-adb5-Karte36-Karte47-P1050948-adb8-P1050954-adb9-Karte4a9-DSCN4622-adb

Und dann plötzlich die große Überraschung: Mitten auf dem See hatte sich ein kleiner Schwarm Kormorane eingefunden, auf meinem vorletzten Foto erkennt man sieben. Zunächst vermutete ich bei der größeren Entfernung bis zur Seemitte und auch nach der Intensität ihres Tauchens, dass es sich vielleicht um Haubentaucher handeln könnte. Aber bald war klar: die ganz andere Schnabelfarbe und -form mit dem Haken am Ende, die tiefe Lage beim Schwimmen mit dem Schnabel schräg nach oben – das können nur junge Kormorane sein, die vermutlich am Weißen See einen kleinen Zwischenstopp bei ihrem Rückflug aus dem südlichen Winterquartier einlegen. Immerhin sind es gefährdete Tiere: In der EU werden wegen ihres hohen Fischverzehrs (letzte Fotos) jährlich etwa 80 000 Kormorane getötet, in Deutschland etwa 15 000 …

10-Karte511-Karte612-P1060093-adb13-Karte7Nachtrag I am 1. Februar:

Bereits einen Tag später hatten die Kormorane ihr Gastspiel am Weißen See beendet.

Nachtrag II am 2. Februar:

Vonwegen „Gastspiel beendet“: Heute Vormittag besuchte der kleine Schwarm Kormorane erneut den Weißen See …

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Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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