Kranichzeit im Spreewald

Der Spreewald macht zwar zur Zeit keine Weltschlagzeilen, aber dieser Tage ging eine kleine Noziz durch die Presse, die mich erfreute: Im Biosphärenreservat Spreewald soll die streng geschützte Kernzone, die vom Menschen nicht genutzt werden darf, um ein Drittel, das sind 1425 Hektar, auf dann drei Prozent erweitert werden. Ist das schon eine sehr gute Meldung, so kommt dies hinzu: Auch über dem Spreewald kreisen dieser Tage wieder mehr durchziehende Kraniche aus Skandinavien und Osteuropa und suchen Rast- und Futterplätze für ihren Weiterflug in die südlichen Winterquartiere. Gründe genug, wieder einmal in den Spreewald zu fahren und sich diesmal bei einer längeren Wanderung an den herbstlichen Attraktionen des großen eiszeitlichen Binnendeltas zu erfreuen.

Ausgangs- und Endpunkt waren wie meist die Bahnhöfe Lübben bzw. Lübbenau. Die 20-Kilometer-Wanderung führte diesmal in südöstlicher Richtung im Bogen entlang dem sog. Nordumfluter hin zu dem Kranich-Rastplatz Kockrowsberg. Aber zu diesem frühen Herbst-Zeitpunkt und Tageszeitpunkt befanden sich die Kraniche noch meist in den Lüften und zeigten ein wenig von ihrer Flugshow…

Über den sog. Barzlin, eine 4 Hektar große und ein Meter hohe Talsanderhebung in der Spreeaue, die schon vor 3000 Jahren besiedelt und noch im 18. und 19. Jahrhundert von Menschen bewohnt war, gings weiter über Brücken und Kanäle, inmitten der herrlichen Auenlandschaft hinein nach Lübbenau…

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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