Schädliche Böllerei

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Da liegt sie nun „friedlich“ inmitten unseres schönen Biotops, dem Volkspark Prenzlauer Berg, am Neujahrsmorgen 2016: die leere Schachtel eines Feuerwerkskörpers. In der Aufschrift heißt es kleingedruckt: „222 (!!) Schuss-Feuerwerksrohrbatterie … Nur im Freien verwenden!“ Und das ist alles andere als friedlich – das ist bedrohlich für Mensch und Umwelt, als dieses und abermillionen weitere ähnliche Geschosse wenige Stunden zuvor in die Luft gejagt wurden! Ganz im Gegensatz dazu hieß es auch heute Vormittag in den ersten Bilanzen der Berliner Silvesternacht: „Es war eine erstaunlich ruhige Silverster-Nacht …“ Es gab zwar 432 Brände, die Rettungsdienste mußten 13 Prozent mehr Einsätze fahren als im Vorjahr, in der Einsatzleitzentrale gingen 3588 Notrufe ein (Vorjahr: 3285) – aber wo sind die Schadensmeldungen an der Natur? Und wo sind die Kostenberechnungen dieser Schäden an Mensch und Natur, vor allem auch der Böller-Müllbeseitigung? Und wo ist die deutliche Kritik der Medien an den immer massiver und gefährlicher werdenden Böllern? „Es wurde diesmal gefühlt deutlich weniger geböllert“, heißt es dagegen nur lapidar in den ersten Kommentaren.

Mein Eindruck ist ein anderer. Ich schnappte mir auch an diesem Neujahrsmorgen die Kamera und hielt meine Eindrücke in Bildern fest: von der enormen Kraft der Geschosskaliber, von der Belastung der Natur bis hin zum Seniorenheim, vom Böllermüll und -dreck, soweit das Auge reicht …

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Nachtrag am 4. Januar 2016:

Heute lieferte der BERLINER KURIER ein paar „Alarmzahlen“ zur starken Luftbelastung in Berlin im Gefolge des Böllerwahnsinns in der Silvesternacht:

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Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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