Wiedersehen mit guten Bekannten

Das anhaltend schöne Spätherbstwetter lockt paulenlos hinaus in die Natur. Heute machte ich erneut eine kleine Radtour an den nördlichen Stadtrand in das Naturschutzgebiet der ehemaligen Falkenberger Rieselfelder. Es ist immer wieder ein Phänomen, wie sich derselbe Naturraum in den verschiedenen Jahreszeiten in unterschiedlichem Gewand präsentiert. Waren es im Hochsommer Blumenmeere und Insektenfülle, die meine Kamera auf sich zogen, so am heutigen Spätherbsttag die bunten Farben und Tautropfen, die die Falkenberger Wegränder, Wiesen und Weiden schmücken. Da zwingen selbst die rar gewordenen oder verblühten Blumen, die weißen Schneebeeren („Knallerbsen“; Symphoricarpos albus) und sogar ein einsamer frierender Schmetterling zu ehrfurchtsvollem Staunen! Und mitten in der kühlen Nässe dann diese Überraschung: Einer der schönsten Schmetterlinge unserer Breiten sucht unter den letzten wärmenden Sonnenstrahlen ein ruhiges Plätzchen zu einer Rast – dem man den klangvollen Namen „Admiral“ (Vanessa atalanta) gab. Diese prächtigen Schmetterlinge wandern im Frühjahr regelmäßig aus dem Süden bei uns ein und entwickeln sich häufig von Mai bis Oktober in zwei Generationen. Mein kleiner Freund, der geduldig das „Foto-Shooting“ über sich ergehen ließ, ist offensichtlich einer der zweiten Generation. Wahrscheinlich gehört er zu der Minderheit , die bei uns überwintert – na dann viel Glück!

 

 

Die zweite Überraschung erlebte ich auch heute auf einer stark überschwemmten Wiese des NSG „Falkenberger Rieselfelder“. In respektabler Entfernung von meinem Beobachtungspunkt machte ich zwei Schwäne aus: einen Altschwan und einen Jungschwan. Woher kommen aber diese beiden, und wo sind ihre anderen Familienmitglieder? Da sind wohl die Experten gefragt …

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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