Kleines Jubiläum am Weißen See

Soeben noch zwischen Regenschauern und Sonnenschein inmitten von Bienen und Hummeln, Libellen und Wespenschwebfliegen, Marienkäfern und Weichkäfern, mußte ich heute wieder einmal zu den Schwänen am Weißen See. Der Anlaß: Heute vor acht Wochen schlüpften die ersten Küken. Da muß man schon mal wieder mit der Kamera schauen, wie groß die Kleinen geworden sind – wie bereits zum „kleinen Jubiläum“ vor vier Wochen.  Und dabei kann man wieder einmal erfahren, wie die Zeit rast. Bei den Dichtern ist das seit eh ein großes Thema: Schon vor rund 250 Jahren gab der Halberstädter Domsekretär und Poet Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) den offenkundig zeitlosen Rat: „Hurtig leben ist mein Rat; / Flüchtig ist die Zeit!“ Beim Anblick der Jungschwäne nach einigen Wochen tritt das jedenfalls wieder einmal voll ins Bewußtsein.

Auch an ihrem heutigen „kleinen Jubiläum“ bewegten sie sich rasch zwischen ihren beiden Lebenssphären Wasser und Land hin und her. Ich traf sie kurz nach einem starken Regenguß inmitten einer Kleewiese, die bei besserem Wetter allerdings den „Sonnenanbetern“ vorbehalten ist. Und die Fotos belegen: Auch die Schwäne haben auf der Liegewiese ihr „kleines Jubiläum“ richtig genossen…

Nach einem nicht ganz so „Langen Marsch“ wie dem der Chinesen einst unter Mao gings hinüber zum See – inzwischen endlich auch bei schönem Sonnenschein – und hinein ins Wasser…

Über Herbert Schwenk

Jahrgang 1937; ehemaliger Lehrer und Gesellschaftswissenschaftler der DDR; heute Rentner
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1 Antwort zu Kleines Jubiläum am Weißen See

  1. venaliso sagt:

    Hallo Herr Schwenk! Vielen Dank für tolle Schwanenbilder. Lange Zeit war ich nicht am Weißen See. Es gab dafür mehrere Gründe, u.a. der Grund, dass ich nicht sehen will, wie Jungschwäne mit viel Brot gefüttert werden. Ihre Bilder, die zeigen, wie genussvoll die Schwanenfamilie ihre Zeit auf der grünen Wiese mit saftigen Gräsern verbringt, freuen mich sehr. Ich hoffe sehr, dass die Situation beim Vertreiben der Jungschwäne, die noch kommt, wird etwas anders als im Januar dieses Jahres.
    Vielleicht haben auch die Schwaneneltern aus der Situation „Konsequenzen gezogen“.
    Mit Gruß, Frau Ljuba.

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